Das alte Herrschaftshaus am Brunnadernrain in der Elfenau wurde 1913 als Lehranstalt für junge Frauen, als sogenanntes «Töchterinstitut Dr. Fischer», erstellt. Heute wird die Anlage als Kompetenzzentrum Demenz betrieben. Im Innern erneuerten wir die Steigleitungen und Sanitärbereiche der Zimmer unter laufendem Betrieb. Aussen erstellten wir einen neuen, hindernisfreien Zugang und brachten die Fassaden zu neuem Glanz.

Das Domicil Elfenau verfügt über zwanzig verschieden grosse Einzelzimmer und zwei Doppelzimmer. Einige Zimmer besitzen einen schönen Balkon oder eine Terrasse. Auf jeder Etage befinden sich grosszügige Nassräume zur betreuten Nutzung. Nach einer umfassenden Innensanierung im Jahr 2007 galt es nun, die Fallrohre in den Zimmern zu erneuern und die Waschbecken zu ersetzen. Ein Schrank für Waschutensilien und persönliche Gegenstände mit einem Waschbecken dient nun gleichzeitig auch als Sichtschutz. Der wohnliche Charakter des Korridors im Erdgeschoss wird durch eine neue Beleuchtung aufgewertet. Das Pflegebad liegt an wenig attraktivem Standort im Untergeschoss und wurde nur spärlich genutzt. Durch einfache Massnahmen stellt sich ein wohnlicher Charakter ein. Der grosse Raum ist neu mittels eines umlaufenden Vorhangs vom Podologie- und Coiffeur-Bereich abgetrennt. Die Beleuchtung ist wohnlicher gestaltet und das Farbkonzept angepasst.

Die bestehenden Fenster sind durch zeitgemässe Holz-Metall-Fenster mit 3-fach-Verglasung ersetzt. Die Gestaltung und Proportion der Profile, sowie die Öffnungsarten sind dem Bestand angeglichen. In den Leibungen montierte Absturzsicherungen garantieren die gesetzlich vorgeschriebenen Brüstungshöhen.

Die Balkonbrüstung sowie auch die Brüstungen bei den drei Loggien wurden ebenfalls den heutigen Vorschriften angepasst. Die bestehende Fassade erhielt eine Reinigung, hohle Stellen wurden geflickt und die ganze Fassade gemäss Rekonstruktion in den Originalfarben gestrichen.

Es bestehen zwei Zugänge, die mit Treppenliften bedient werden. Im Sommer sind der Garten und die neu gestaltete Terrasse stark frequentiert. Dies ist mit hohem betrieblichem Aufwand verbunden, da viele Bewohner nicht in der Lage sind, Treppen zu steigen und die Treppenlifte viel Zeit beanspruchen. Eine neue Rampe entlang der Südfassade schafft Abhilfe; Sie erlaubt den Bewohnern, eigenständig oder in Begleitung die Gartenanlage hindernisfrei zu erreichen. Das Geländer nimmt die Formensprache der bestehenden Betonbrüstungen und der neuen Absturzsicherungen auf.

Eckdaten:
– Fertigstellung: 2016
– Bauherrschaft: Stiftung für das Alter Region Bern/Domicil Bern AG

Fotos: Manu Friederich