Unser Ansatz sieht drei Interventionen vor: den Kulturpavillon als Neubau, der Anbau beim Turnhallentrakt und der Ausbau des Dachgeschosses vom Hauptgebäude. Diese Haltung baut auf die bestehenden Aussenraumqualitäten auf und stärkt die Verbindung zum Dorf.

Mit dem Neubau eines Kulturpavillons mit Bibliothek und Musik-/Mehrzweckraum wird die Schulanlage näher zum Dorf gerückt, sie wird öffentlicher und sichtbarer. Der Neubau empfängt die Besucherinnen und Besucher der Schulanlage und begleitet sie auf das Niveau des Pausenplatzes. Der Hauptzugang zur Anlage über den Pausenplatz wird zusätzlich gestärkt.

Die Einheitlichkeit des Bestands aus den 1970er- und 1980er-Jahren wird mit der energetischen Sanierung der Fassaden und Dächer wieder hergestellt. Die Erhöhung der Kniewand und die Vergrösserung des Dachvolumens beim Schulhausbau mit gleichzeitigem Verzicht auf die südseitige Lukarne klärt die Volumetrie der gesamten Anlage.

Eine neue Ost-West-Verbindung entlang der Baumreihe stärkt zudem den Hauptzugang der Mehrzweckhalle auf Niveau Pausenplatz und die Erreichbarkeit des Kulturpavillons für Externe. Zusätzlich können so Familien auf Wochenend-Velotour von der Seegasse die Anlage einfach besuchen und für eine Pause unter schattigen Bäumen nutzen.

Der Kulturpavillon bildet die neue Eröffnungs-Spielfigur zur Schulanlage. Er zeichnet sich durch seine Öffentlichkeit aus und schafft eine neue Identität, bindet aber gleichzeitig den Bestand mit ein. Seine fünfeckige Form unterstreicht dessen Sonderstellung. Er knüpft an die dörfliche Struktur an und adressiert die Schule Zelg neu am namensgebenden Weg.

Über den Pausenplatz verbinden sich Mehrzweckhalle, Schulhaus, Kulturpavillon und die Verbindung zum nördlichen Aussenraum zu einer Anlage. Das interne Treppenhaus und der Vorraum zum Mehrzweckraum können als Foyer genutzt werden. Die Bibliothek ist im Schulalltag vom Schulhaus her über den Pausenplatz auch direkt und intern erschlossen. Die kleine Sanitäranlage erlaubt eine autonome Nutzung des Pavillons an Wochenenden und Abenden.

Die Mehrzweckhalle wird gegen Westen um rund acht Meter erweitert. Der Hauptzugang zur Mehrzweckhalle befindet sich weiterhin vom Pausenplatz her. Auf diesem Niveau sind Schulküche und Bandraum untergebracht. Ein neuer Lift direkt beim Eingang verbindet die beiden Geschosse der Mehrzweckhalle. Er kann aber auch als hindernisfreie Verbindung vom Pausenplatzniveau zum nördlichen Aussenraum genutzt werden.

Eckdaten:
– Auslober: Gemeinde Kirchdorf
– Auftrag: Einstufiger Studienauftrag im selektiven Verfahren

Zusammenarbeit mit:
– Landschaft: Weber + Brönnimann Landschaftsarchitekten AG
– Bauingenieurwesen: Weber + Brönnimann Bauingenieure AG
– Holzbauingenieurwesen und Brandschutz: Indermühle Bauingenieure
– HLKS-E: Anima Engineering AG
– Bauphysik: Weber Energie und Bauphysik AG
-Visualisierungen: VINN, Solothurn