Der sechsteilige, winkelförmige Bau an der Winkelriedstrasse ist durch die Denkmalpflege als erhaltenswert eingestuft. Im Sinne einer inneren Verdichtung wird ein Mittelteil des Mietblocks aus den 1950er-Jahren im Dachgeschoss um zwei loftartige Wohnungen erweitert. Die Erweiterung passiert unter Wahrung des denkmalpflegerischen Wertes der ganzen Einheit.
Nach dem Umbau sind im fünfgeschossigen Gebäude zehn Wohnungen untergebracht. In den ersten vier Geschossen wird jeweils eine kleine Einzimmerwohnung aufgelöst. So entsteht Raum für Grundrissveränderungen und den Einbau eines neuen Liftes bis ins Dachgeschoss. Die Wohnungen werden sanft saniert und erhalten jeweils eine neue Küche. Die teilweise erst vor kurzem sanierten Badezimmer werden beibehalten. Die linksseitige Wohnung wird mit der Wohnfläche der Einzimmerwohnung vergrössert. Einzelne Trennwände werden entfernt und eine grosszügige Wohn-Ess-Küche geschaffen.
Die beiden neuen Wohnungen im Dachgeschoss erhalten auf der Südseite zum weiträumigen Innenhof orientierte Aussenbereiche in Form eines Dacheinschnitts. Nordseitig werden die neuen Zimmer und Bäder über Lukarnen und Dachflächenfenster belichtet. Die Dachwohnungen mit den teils loftartigen Räumen erhalten als durchgehenden Bodenbelag einen geschliffenen Unterlagsboden. In den Nasszellen werden die Wände mit grossformatigen Vollkernplatten verkleidet.
Die Wand und Deckenflächen werden mit einem Kalkputz und Glattstrich versehen und weiss gestrichen. Die Fassaden werden neu gestrichen, die Balkongeländer analog dem Bestand erhöht und erfüllen nun die Vorgaben zur Absturzsicherung. Gemeinsam mit Auftraggeber und Denkmalpflege wurde das Farbkonzept entwickelt: Die Putzflächen werden in einem leichten Mint, die Dachuntersichten wie ursprünglich in einem kräftigen Dunkelgrün gestrichen.
In den neuen Wohnungen im Dachgeschoss erfolgt die Wärmeverteilung über eine Fussbodenheizung. Auf der südseitigen Dachfläche übernimmt eine Solaranlage einen Anteil der Warmwasser-Erzeugung.
Eckdaten:
Auftraggeber: Branchengruppe Wollgarne Schweiz
Planung und Realisierung: 2014 – 2016
