Das Freibad Steffisburg kämpft gegen rückläufige Besucherzahlen und zeitgemässe Anlagen in den umliegenden Gemeinden. Eine Machbarkeitsstudie zeigt das Potential des Freibads auf und entwickelt neue Konzepte, welche eine nachhaltige und langfristige Entwicklung ermöglichen.

Die vorgefundene Trennung der Aussenräume prägt den introvertierten Charakter der heutigen Gesamtanlage. Zwei Hochbauten trennen die Freibadfläche in zwei Zonen, eine dichte Bepflanzung verhindert den räumlichen Bezug zur Zulg und zu deren Umgebung. Die Leitidee entwickelt sich aus der Absicht, einen Aktivitäts-, Begegnungs- und Ruheort für ein breites Besucherspektrum zu schaffen. Ein öffentlicher Freizeitpark soll während dem ganzen Jahr Platz für Individualität und Veranstaltungen bieten. Das Konzept sieht vor, zum nördlichen Gummweg mit Hochstammpflanzungen ein grünes Rückgrat auszubilden und den Landschaftsraum als Ganzes über die südliche Zulg hinweg erlebbar zu machen. Es entsteht eine öffentliche, grosszügige Gesamtanlage.

Scheinbar zufällig angeordnet und der freien Geometrie der Blätterdächer folgend, besetzten Hochbauten den Randbereich der Parkanlage. Die freie Form lässt die Volumen ohne eindeutige Vorder- und Rückseite erscheinen. Damit entstehen gedeckte Räume für Garderoben, WC-Anlagen, Unterstandsbauten für Fahrräder oder Unterhaltsgeräte der Parkanlage. Der modulare Aufbau ermöglicht es, einzelne Teile zu beheizen und so einen Ganzjahresbetrieb zu ermöglichen.

Zweigeschossige Bauten markieren beidseitig des Areals den Auftakt sowie die Mitte der Anlage mit der zentralen Gastronomienutzung. Die Gebäudehöhe leitet sich aus der Baumkrone der vorgesehen Bepflanzung ab und soll diese nicht übersteigen.

Das Freibad wird zu einem Ort der Begegnung und Aktivität für die Gemeinde Steffisburg, welcher das ganze Jahr zugänglich und nutzbar ist. Differenzierte Freiflächen können unterschiedlich bespielt werden: Sie bieten Platz für Konzerte, Spiele wie Kubb oder Pétanque, sie laden ein für Picknick oder einfach nur, um an einem schattigen Ort ein Buch zu lesen. Kinder vergnügen sich auf dem Spielplatz oder der Pumptrack, etwas ältere spielen Frisbee Discgolf. Die Badelandschaft ist dabei Teil der Gesamtanlage.

Eckdaten:
– Schlusspräsentation: 2017
– Bauherrschaft: Einwohnergemeinde Steffisburg
– Badplanung: Harald Kannewischer & Team Bern AG
– Landschaftsarchitekt: Klötzli Friedli AG