Das neue Garderobengebäude wird im südöstlichen Bereich des Perimeters als eingeschossiger, lang gezogener Bau konzipiert. Der Neubau orientiert sich klar gegen die Spielfelder. Zusammen mit der gebäudehoch ausgeführten Flügelmauer der Rampe und der grosszügigen Treppe entsteht eine Verbindung des Vorplatzes mit dem Sportplatzareal.

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Das eingeschossige Garderobengebäude nimmt die Niveauunterschiede des Sportplatzes und des Vorplatzes auf. Von der Vorplatzseite her tritt das Gebäude mit einer 1 m hohen Betonbrüstung in Erscheinung. Dadurch wird bereits bei der Ankunft der Blick auf die Spielfelder ermöglicht.

Die drei ins Terrain ragenden, in Sichtbeton ausgeführten Aussenwände sind Stützwand und Fassade zugleich. Es entsteht eine massive, U-förmige Betonfigur, welche sich gegen den Sportplatz öffnet. In deren Rücken befinden sich die Nasszellen. Der Zugang und die Hauptseite des Garderobengebäudes sind gegen den 2,60 m tiefer gelegenen Sportplatz orientiert. Die Hauptfassade ist ganzflächig verglast.

Das Gebäude ist auf Grund der Nutzung dreigeteilt. In der Mitte befindet sich der Eingang und die allgemein zugänglichen Räume wie WC und Materialschränke. Der Eingangsbereich bietet genug Raum um auch als wettergeschützte Wartezone zu dienen. Im westlichen Teil befinden sich drei Garderoben- und zwei Schiedsrichterräume. Dieser Teil ist unbeheizt und kann im Winter vom Eingang her abgesperrt werden. Der östliche Teil ist der beheizte Teil, welcher zusammen mit dem Eingang ganzjährig genutzt werden kann.

Neben den geforderten zwei Garderobenräumen und einem Schiedsrichterraum befindet sich in diesem Gebäudeteil zusätzlich der Raum für den Hauswart und das von Aussen zugängliche öffentliche WC.

In den durch die Furnierschichtholz-Pfosten entstehenden Nischen in der Erschliessungszone werden die mobilen Garderobenschränke deponiert. Das spielerische und dynamische Element beim Gebrauch der Garderobenschränke widerspiegelt sich im Fassadenbild: wenn die Schränke deponiert werden, treten sie in zufälliger und wechselnder Position in Erscheinung, dadurch verändert sich das Bild der Fassade stetig. Die grafische Nummerierung der Garderobenschränke erinnert an die Nummerierung von Fussballtrikots und ermöglicht dem Benutzer, „seinen“ Garderobenschrank nach dem Spiel wieder zu erkennen.

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Eckdaten
– Wettbewerb: 2003, Ausführung 2005 – 2006
– Auftraggeber: Hochbau Stadt Bern

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